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KlaRo
Entwicklung einer effizienten Klassierung von Rostasche zur Nutzbarmachung von metallischen Wertstoffen

Realisierungszeitraum

2015 – 2017

Förderung

durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Förderkennzeichen 033RK028A/B/C

Forschungspartner*innen
Hein, Lehmann GmbH
pbo Ingenieurgesellschaft mbH, Aachen
RWTH Aachen University, Institut für Aufbereitung und Recycling (I.A.R.)
WVW Wertstoffverwertung Wuppertal GmbH

Aufgabe und Umsetzung

Im Rahmen des Forschungsvorhabens KlaRo untersuchten wir im Verbund mit unseren Forschungspartner*innen Lösungen für eine effiziente Klassierung feuchter Rostasche. Der Hintergrund: Durch die Nassentschlackung in Müllverbrennungsanlagen weisen die Verbrennungsrückstände einen Wassergehalt von rund 20 % auf. Dieses Wasser bildet kapillare Haftkräfte, die ein effizientes Klassieren der Asche und somit die nachgeschalteten Sortierprozesse erschweren. Dabei ist vor allem das effiziente Separieren von NE-Metallen* ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Rostaschenaufbereitung. Aktuelle Untersuchungen zeigen jedoch, dass in deutschen Anlagen bis zu 44 % der NE-Metalle* nicht separiert werden.

Als Lösungsansätze haben wir zum einen die Trocknung und zum anderen die Befeuchtung der Feinfraktion 0-10 mm verfolgt. Letztere löst kapillare Haftkräfte und ermöglicht somit eine Klassierung bei 1 mm Trennschnitt. Durch das Entfernen der Fraktion 0-1 mm wird die Fraktion 1-10 mm von anhaftenden Feinkörnern befreit, die eine Sortierung mittels Wirbelstromscheider behindern. Zur Siebung kam ein Spannwellensieb zum Einsatz, das für die Klassierung schwieriger Güter besonders geeignet ist. In Vorversuchen war gezeigt worden, dass die Siebwirkung bei 20-25 % Wassergehalt besonders gering ist. Eine Trocknung auf 10 % oder eine Befeuchtung auf 40 % Wassergehalt hingegen führte zu einem effizienteren Siebergebnis – vergleichbar mit dem einer Trockensiebung. 

In einer Pilotanlage haben wir die Betriebsparameter eines Trockners, eines Spannwellensiebes, einer Nasssiebung sowie einer großtechnischen Rostaschenaufbereitung ermittelt. Dabei konnten wir nachweisen, dass das KlaRo-Verfahren zu einer höheren Ausbringungsrate bei NE-Metallen führt – und somit zu einem wirtschaftlicheren Betrieb von Anlagen.

Leistungen

  1. Konzeptionierung der Projektidee
  2. Erstellung der Antragsskizze
  3. Projektkoordination und Projektleitung
  4. Vorplanung der Versuchsanlage
  5. Entwurfsplanung der Versuchsanlage
  6. Genehmigungsplanung der Versuchsanlage
  7. Planung und Begleitung der Versuche
  8. Planung und Begleitung der Versuchsauswertung
  9. Ergebnisauswertung und Schlussbericht

*Nichteisenmetalle

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