EKOCity Center
Bochum
Realisierungszeitraum
2002 bis 2007
Auftraggeberin
USB – Umweltservice Bochum GmbH
Aufgabe und Umsetzung
Die Umweltservice Bochum GmbH entsorgt Abfälle im Auftrag der Stadt Bochum. 2002 beauftragte sie uns mit der Planung und Umsetzung des EKOCity Centers im Stadtteil Stahlhausen – kurz ECC.
Das von uns geplante Abfallzentrum umfasst verschiedene mechanische Behandlungsanlagen, Hallen für die Anlieferung und Sammlung von Abfällen sowie eine Umladestation für Restabfälle. Die Abfälle werden mit kommunalen Sammelfahrzeugen angeliefert und in den Hallen an speziellen Abkippkanten entladen. Anschließend werden sie je nach Art aufbereitet. So wird Sperrmüll zunächst grob sortiert. Holzhaltige Stoffe werden entsprechend aufbereitet an Biomassekraftwerke weitergeleitet, Metalle in den Stoffkreislauf rückgeführt. Kunst- und Zellstoffe fließen der internen Aufbereitung von Gewerbeabfällen zu.
Die Anlagentechnik im ECC ist vollständig von der Umgebung abgekapselt. In den Aufbereitungshallen und Schleusensystemen verhindert ein ständiger Unterdruck, dass Innenluft unkontrolliert nach außen gelangt. Leistungsstarke Entstaubungsanlagen sorgen für einen sauberen Luftaustausch. Die Abluft der Umladestation wird über eine Biofilteranlage von Gerüchen befreit. Für den Abtransport in Großraumcontainern haben wir eine eigene Zufahrtsstraße angelegt.
Projektdaten
- Umladekapazität für Restabfälle von ca. 90.000 Mg/a
- Sortierkapazität für Gewerbeabfälle von ca. 130.000 Mg/a
- Aufbereitungskapazität für Sperrmüll von ca. 70.000 Mg/a
- Fördertechnik mit einer Bandlänge von ca. 1.800 m
- 7 Zerkleinerer
- 2 Trommelsiebmaschinen
- 1 Schwingsieb
- 2 Windsichter
- 3 Magnetscheider
- 2 NE-Metallabscheider
- 2 NIR-Trenner
- 2 Schwerguttrenner
- 2 Krananlagen für die Verladung von Ersatzbrennstoffen
- 1 Doppelkrananlage für die Restabfallverladung
- 1 Biofilter für die Abluftreinigung von ca. 33.000 m³/h in der Umladestation
- 3 Entstaubungsanlagen für ca. 164.000 m³/h in den Sortier- und Aufbereitungsanlagen
- Baugrundvorbereitung mit dynamischer Intensivverdichtung
- Hallen mit Stahlbetontragwerk und Profilitverglasung
- Gesamtraumvolumen von ca. 120.000 m³
- Betriebsgebäude mit ca. 560 m² Nutzfläche
- 1 LKW-Doppelwaage mit Wiegehaus und automatische LKW-Waage
- 17.000 m² Asphalt- und Betonflächen im Außenbereich
Leistungen*
- Grundlagenermittlung
- Vorplanung
- Entwurfsplanung
- Genehmigungsplanung
- Koordination der Gutachter*innen für Baugrund, Lärm, Staub, Geruch und Brandschutz
- Vorbereitung der Vergabe
- Mitwirkung bei der Vergabe
- Bauoberleitung
- Begleitung der Inbetriebnahme und Abnahme
*zusammen mit der htp-Ingenieurgesellschaft