Sanierung
Schießplatz Rottweil

Der ehemalige Schießplatz Rottweil wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts zur Erprobung von Geschützmunition, später dann als Trap-, Skeet- und Parcoursanlage genutzt. 2012 wurde er geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war der Boden massiv mit Bleischrot und Wurfscheiben kontaminiert.

Im Rahmen der von uns geplanten umfassenden Altlastensanierung wurden zunächst innerhalb der Streuzone alle Bäume gefällt sowie Stämme und Astwerk maschinell entfernt. Die oberste Bodenschicht wurde aufgenommen und mit Hilfe mobiler Siebmaschinen und Windsichter von Blei und Organik befreit. Das aufbereitete Bodenmaterial wurde auf einer Deponie entsorgt und das rückgewonnene Blei vermarktet. Rund um den Schieß- bzw. Laserstand sowie um das Vereinsheim waren die oberen Bodenzonen ebenfalls massiv mit Schwermetallen belastet. Die betroffenen Schichten wurden großflächig abgetragen und fachgerecht deponiert. In einigen Bereichen war der Boden zudem erheblich mit PAK* und MKW** kontaminiert. Auch dieser wurde großflächig abgetragen und einer Verbrennungsanlage zugeführt.

Für eine spätere Nutzung als Industriegebiet erfolgte auf 3,7 ha des Geländes eine Profilierung. Als Grundlage für eine Aufforstung wurde auf der übrigen Fläche eine Nährstoffschicht eingebaut. Teile des Areals wurden als Schutzzone für Zauneidechsen hergerichtet.

Projektdaten

• Roden der Waldfläche
• Aushub und Aufbereitung des Bodens zur Bleirückgewinnung und

        Organikentfrachtung

• Entsorgung des belasteten Bodens auf einer DK III-Deponie
• Aushub und Entsorgung des belasteten Bodens um den Schießstand            
• Sanierung des PAK-belasteten Bodens und Entsorgung in einer Verbrennungsanlage
• Andeckung des Rekultivierungsbodens für eine Aufforstung
• Anlegung eines Zauneidechsenhabitats
• Geländeprofilierung für ein Industriegebiet

Leistungen

1. Grundlagenermittlung
2. Vorplanung
3. Entwurfsplanung
4. Genehmigungsplanung
5. Ausführungsplanung
6. Vorbereitung der Vergabe
7. Mitwirkung bei der Vergabe
8. Bauoberleitung
9. Örtliche Bauüberwachung

*Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe
**Mineralölkohlenwasserstoffe